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Eine Lobrede auf das Lob 본문
Man braucht, erntet, zollt es. Man ist voll davon, wird gelobt und verlobt sich. Obwohl über jedes Lob erhaben, soll es in dieser Laudatio mal ordentlich mit Lob überschüttet und über den grünen Klee gelobt werden.
Haben Sie heute schon gelobt? Loben Sie überhaupt gerne? Oder sind Sie eher der Kritikertyp, der immer nur das Haar in der Suppe findet und Schwierigkeiten hat, etwas positiv herauszustellen? Nicht jeder kann es, aber jeder kann es lernen: das Loben. Lob und loben – das ist ein Stichwort mit einer langen Wortgeschichte.
Loben tut gut!
Lob tut gut. Wenn wir jemanden loben, geben wir dieser Person zu verstehen, dass wir etwa mit ihrer Tat, ihrem Verhalten oder ihren Ansichten zufrieden sind. Aber nicht nur das. Lob beinhaltet immer auch Anerkennung – und Lob macht Mut. Längst hat es sich herumgesprochen, dass besonders Kinder viel Lob brauchen, denn Lob spornt an, bestätigt und erfreut den Gelobten.
Lob kann auf unterschiedliche Art und Weise zum Ausdruck gebracht werden. Ein Lob erteilen: Das ist die etwas steife oder offizielle redensartliche Form jemanden zu loben. Gleiches gilt für Lob spenden oder jemandem Lob zollen.
Vielseitiges Lob
Personen, die gelobt werden, ernten ein Lob. Es können auch mehrere Lobe sein – obwohl das eher selten ist. In der Regel findet man nur das „Singular-Lob“. Wenn man voll des Lobes überjemanden ist, überschüttet man sie oder ihn geradezu mit Lob. Die allerhöchste Form des Lobs ist allerdings – und das klingt nur scheinbar widersprüchlich – über jedes oder alles Lob erhaben zusein. Denn dann ist diese Person so gut, dass sie eigentlich gar nicht gelobt werden muss.
Lob ist nicht nur ein kurzes anerkennendes, von ein paar Worten begleitetes Auf-die Schulter-klopfen. Es gibt regelrechte Lobreden, die oft Menschen zu hören bekommen, die Großes geleistet haben – und das muss keine Lobhudelei sein. Eine Lobrede wird von einer einem Lobredner gehalten, auch bekannt unter dem lateinischen Begriff Laudator. Heute gibt es auch die weibliche Form, dieLaudatorin.
Lobgesänge
Da wir gerade beim Lateinischen sind: dielauda – volkstümliche geistige Lieder – waren besonders in Italien vom 13. bis 17. Jahrhundert als morgendliche religiöse Lobgesänge populär. Und die Laudes sind in der katholischen und evangelischen Kirche das Morgengebet, auchMorgenlob genannt.
Gott oder Gottheiten zu loben ist wohl allen Weltreligionen gemeinsam. Eine Form ist dieLobpreisung, der Lobgesang. So wird im LobGottes der Schöpfer von Himmel und Erde und sein Handeln gepriesen. In den christlichen Psalmen – den Gebeten oder religiösen Liedern in der Bibel – werden diese göttlichen Taten in Form von Lobpreisungen nacherzählt.
Gottlob!
Auf diese geht der längst umgangssprachliche Ausdruck Gott sei Dank! zurück. Ein Synonym für diesen Ausdruck der Erleichterung und Freude darüber, dass etwas gerade mal so gut gegangen ist, ist das Adverb gottlob.
Auch ein kirchlicher Begriff ist das sogenannteGelobte Land, das Gebiet, das Gott laut der Bibel den Nachfahren Abrahams als ewiges Siedlungsgebiet versprach. Im übertragenen Sinn ist der Begriff heutzutage längst aber auch die etwas umgangssprachliche, ironische Bezeichnung für durchaus weltliche Orte der Sehnsucht, an denen sich angeblich die irdischen Träume von Glück und Reichtum erfüllen.
Vorsicht vor negativem Lob
Es gibt zu unserem Stichwort auch manche sprichwörtliche Wendung. Die bekannteste ist wohl: Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Also: nicht zu früh freuen, bevor etwas nicht sicher ist. Vorsichtig sollte man mitLobhudlern umgehen. Sie schmeicheln einem, ohne es wirklich ernst zu meinen, denn sie erhoffen sich einen Vorteil.
Und weder hört man ihnen gern zu noch Personen, die sich selbst über den grünen Klee loben oder Lobeshymnen anstimmen über sich und ihre geleisteten Taten. Denn wie heißt es so schön: Eigenlob stinkt, Freundes Lob hinkt, Fremdes Lob klingt. Wer allerdings eine andere Person über allen Klee lobt, lobt sie besonders stark.
Verliebt, verlobt, …
So. Und nun hätten wir sie beinahe vergessen, jene Vorstufe zur Ehe: die Verlobung. Wer kennt sie nicht, die verschiedenen Formen von Anträgen, die üblicherweise der Mann seiner Angebeteten macht, mit der er zusammenleben möchte, die verzückten Augen der Frau, wenn der Verlobungsringausgepackt wird.
Weniger schön ist eine Entlobung. In Deutschland stand die Aufhebung eines Verlöbnisses früher sogar unter Strafe. Es musste ein sogenanntes Kranzgeld als Entschädigung gezahlt werden, wenn sich herausstellte, dass der Mann etwas wenigLöbliches gemacht hatte, wenn er nämlich untreu war. Erst 1998 wurde dieser Paragraf im Bürgerlichen Gesetzbuch abgeschafft.
Ein Loblied auf die …
Und getreu dem Spruch „Jeden Tag ein Lob“, enden wir auch mit einem zugegebenermaßen etwas ungewöhnlichen Lob. Geschrieben hat es der bekannte deutsche Dichter Gotthold Ephraim Lessing: „Faulheit jetzo will ich dir / Auch ein kleines Loblied bringen. / O – wie – sau – er – wird es mir, – / Dich – nach Würden – zu besingen! / Doch, ich will mein Bestes tun, / Nach der Arbeit ist gut ruh'n. / Höchstes Gut, wer Dich nur hat, / Dessen ungestörtes Leben – / Ach! – ich – gähn – ich – werde matt – / – Nun – so – magst du – mir's vergeben, / Dass ich Dich nicht singen kann; / Du verhinderst mich ja dran.“
Fragen zum Text
Lob kann nicht … werden.
1. erteilt
2. gezollt
3. verzollt
Welche Redewendung stimmt nicht? …
1. „Morgenstund' hat Lob im Mund.“
2. „Eigenlob stinkt.“
3. „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben.“
Welcher Satz stimmt? …
1. Wer wohlgemeintes Lob zollt, ist ein Lobhudeler.
2. Wer einer Laudatorin zuhört, hört Laudes.
3. Wer sich verlobt, kann sich entloben.
Arbeitsauftrag
Beschreibe, was Lessing in seinem Gedicht ausdrückt. Dabei kannst du folgende Fragen beantworten: Ist er gerne faul oder wäre er es? Warum singt er ein „Loblied“? Und warum entschuldigt er sich?